Danke an meine Eltern

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Im Jahr 2017 begann meine Auswanderung nach Zypern, wo ich mein Zuhause endlich gefunden habe. Denn noch ist es nicht meine erste große Auswanderung gewesen.

Im Jahr 1995 als meine Eltern noch knapp über 30 waren, begannen die eine große Auswanderung in die Heimat wo unsere Vorfahren geboren würden – nach Deutschland.
Unsere Vorfahren sind ausgewandert in der Zeit als die Ekaterina die Große in der Russische Imperium die Macht hatte.

Wer das nicht weiß – Ekaterina war eine Deutsche Frau die einen Russischen Zar geheiratet hat. Und als er abgekratzt hat, hat die Ekaterina die Macht über das Imperium übernommen. In diesem Zeitpunkt waren auf germanischen Boden viele andersgläubigen Germanen von der Katholischen Kirche verfolgt und sogar hingerichtet.

Ekaterina sah dieses Leid und hat den verfolgten angeboten nach Russland zu ziehen wo die Deutschen dann Ihre Siedlungen und Dörfer aufgebaut haben. Unheimlich viele gut gebildete Menschen wanderten nach Russland aus. Und haben Ihren guten Beitrag geleistet für ein neues Zuhause.
Vor über 20 Jahren ging eine Junge Familie aus derzeit Chaotische Russland nach Deutschland zurück. Mit uns auch Opa, Oma und die Familie des Bruders meines Vater. Insgesamt also 9 Menschen waren auf die Reise ausgebrochen.

Es gab damals kein Internet. Keine Bücher. Keine Fach Betreuer wie wir es heute haben die den Auswanderer helfen. Keine Blogs. Man könnte nur per Briefpost kommunizieren und wenige Hilfe finden. Ich kann mich noch erinnern, dass in Russland gab es einiges an Unterstützung für die Deutschen von der Neu Apostelianische Kirche und Evangelien.
Auch unsere Verwandten in Deutschland haben einen nicht gerade kleinen Beitrag geleistet um die Unterlagen fertig zu stellen, Herkunft nachweisen usw.

Im Jahr 1995 habe ich von meinen Eltern erfahren, dass wir demnächst weg ziehen. Nach Deutschland. In Mai 1996 sind wir dann in Frankfurt gelandet. In einem neuen Land wo alles ganz anders lief. Es ging zuerst nach Bramsche und dann würde unsere Familie nach Bärenstein in Sachsen abgeschoben. Weil angeblich in Bremen & Westen für uns kein Platz gab und nur in Sachsen könnte man uns dann „Integrieren“.

Die Reise von Schwarzmeer ging über Moskau nach Deutschland. Es hat einiges an Nerven gekostet. Alle waren angespannt. Es gab großes Risiko in diese Zeit ausgeraubt oder erpresst zu werden. Mein Vater handelte extrem vorsichtig und müsste die ganze Verwandtschaft immer hinterher schauen, damit keiner Fehler macht.

Die Abschiebung nach Sachsen war ein Schock für die Familie. Ich kenne noch den Zugfahrt wo man aus dem Fenster raus schau und sah, wie die Gegend sich veränderte. Es sah schlimmer aus als in dem kaputten Russland. Die Frauen fingen an zu weinen. Wir als Kinder verstanden nicht wieso möchte man uns trennen von unseren Verwandten in Bremen. Es war ein Schock Zustand. Noch schlimmer ging es in Bärenstein weiter wo wir in alten Kasernen einquartiert würden zusammen mit anderen Familien. In einem Zimmer auf Etagen Betten waren es über 20 Menschen drin.

Nach wenigen Tagen in den Kasernen. Als die Bürokratie durch war und man etwas Taschengeld bekommen hat, ging es weiter. Die Einwanderer waren über den ganzen Sachsen verteilt in verschiedene Wohnheime. Wo wir dann einen Apartment pro Familie bekommen haben.

Im Schnitt blieben die Rucksack Deutsche ein Jahr in solchen Wohnheimen. Wir bekamen Sprachkurse, Vorbildungen, Schule. Es gab Sozial Hilfe und einen netten Berater Herr Päsler der um uns und unsere Probleme kümmerte. Nach einem Jahr hat man oft dann einen Job gefunden, oder Ausbildung. Könnte eigene Wohnung leisten und Steuern zahlen.
Es war eine recht spannende und Abenteuer Reiche Zeit. Man kann noch vielen über die Auswanderung schreiben und daraus ein großes Buch verfassen. Denn es gab so vielen Ereignissen. Viele gute und schlechte Erlebnisse.

Danke an meine Eltern für den mutigen Schritt.

Ein großes DANK an allen Menschen in Deutschland die um uns gekümmert haben, uns die Hilfe angeboten haben, uns integriert haben und ein Zuhause gegeben habe.

Liebe Grüße
Alexander

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