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Microsoft hat eine neue Rekordmarke im Kampf gegen Cyberattacken gesetzt: Im Oktober 2025 stoppte das Unternehmen die bislang größte je dokumentierte DDoS-Attacke auf seinen Cloud-Dienst Azure. Mit einem Datenvolumen von 15,72 Terabit pro Sekunde und über 3,64 Milliarden Paketen pro Sekunde entsprach der Angriff dem Traffic von 3,5 Millionen gleichzeitig gestreamten Netflix-Filmen. Was steckt hinter diesem Mega-Angriff – und wie bewältigt Microsoft solche Extremfälle?
Eine DDoS-Attacke der Superlative
Die Attacke war gezielt auf eine Azure-Endpunkt-Adresse in Australien gerichtet. Innerhalb kürzester Zeit blockte Microsofts automatisches Azure DDoS Protection-System den extremen Datenstrom ab und verhinderte massive Folgeschäden. Die Besonderheit: Es handelte sich um eine sogenannte Multivektor-Attacke, bei der unterschiedliche Methoden und Datenflüsse kombiniert wurden, um Schutzsysteme zu durchdringen und die Infrastruktur zu überlasten.
Botnetz der neuen Generation: Turbo Mirai Aisuru
Die Angreifer nutzten einen Botnet namens Aisuru, eine Weiterentwicklung des bekannten Mirai-Malware-Netzes, spezialisiert auf das Einbinden von IoT-Geräten (Internet der Dinge), wie Heim-Router und Überwachungskameras. Insgesamt wurde die Attacke von mehr als 500.000 verschiedenen IP-Adressen weltweit gestartet, wobei unterschiedliche UDP-Attacken und zufällige Quellports die Abwehr zusätzlich erschwerten.
DDoS-Trend: Immer größer, immer komplexer
Die Größenordnung dieser Attacke verdeutlicht einen Trend der letzten Jahre: Die Zahl und die Leistungsfähigkeit von DDoS-Attacken wachsen exponentiell. 2025 gab es bereits mehrere Höchstwerte, etwa 7,3 Terabit pro Sekunde im Juni und 11,5 Terabit pro Sekunde im September. Mit der aktuellen Attacke wurde dieser Wert erneut deutlich übertroffen.
Warum sind vor allem Cloud-Services betroffen?
Cloud-Plattformen wie Azure sind attraktive Ziele, da immer mehr Unternehmen dort kritische Daten und Anwendungen auslagern. Die Angriffe zielen oft auf einzelne Endpunkte oder IPs, um Dienste großflächig lahmzulegen und wirtschaftlichen Schaden sowie Imageschäden zu verursachen.
Sicherheitsmaßnahmen und Schutzstrategie
Microsoft setzt auf ein mehrstufiges Schutzkonzept: Automatische Traffic-Analyse erkennt verdächtige Datenmuster binnen Sekunden und leitet sie um, blockiert oder filtert sie, bevor das Ziel Schaden nimmt. Die Azure-Infrastruktur ist darauf ausgelegt, auch extremste Belastungen automatisiert zu bewältigen.
Nutzer-Sicht und Community-Meinungen
Technik-Experten und Kommentatoren weisen darauf hin, wie wichtig sichere Heimnetzwerke und professionelle IoT-Konfiguration sind. Jede Schwachstelle, sei es ein billiger Router oder eine schlecht gewartete Kamera, kann Teil eines globalen Angriffs werden.
Was können Unternehmen und private Nutzer tun?
- IoT-Geräte immer mit aktueller Firmware und individuellen Passwörtern betreiben
- Netzwerke regelmäßig auf verdächtige Aktivitäten prüfen
- Cloud-Dienste mit DDoS-Protection buchen und Konfigurationsrichtlinien einhalten
Die Rekord-Attacke von 2025 zeigt: Cybersicherheit muss sich der wachsenden Bedrohung durch immer größere Botnets und komplexe Multivektor-Angriffe anpassen. Für Microsoft ist der erfolgreiche Schutz ein wichtiger Beweis für die Robustheit der eigenen Cloud. Unternehmen und Nutzer müssen dennoch wachsam bleiben und die eigene Infrastruktur professionell absichern – denn die nächste DDoS-Welle kommt bestimmt.