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- Zerfall der Kometenkerns C/2025 K1 (ATLAS): Astronomen dokumentieren Live-Zerfallsprozess in mehreren Fragmenten - 21. November 2025
Astronomen konnten mit hochwertigen Aufnahmen des „Gemini North“-Teleskops auf Hawaii eindrucksvoll verfolgen, wie sich das Kometeninnere der C/2025 K1 (ATLAS) in mehreren Fragmenten auflöst und die Morphologie des Kerns innerhalb weniger Tage dramatisch verändert. Die Himmelserscheinung demonstriert eindrucksvoll die oft unterschätzte Dynamik solcher kleinen Körper am Rand unseres Sonnensystems.
Beobachtungen und aktuelle Entwicklung
Am 11. November 2025 gelang zunächst der Nachweis von drei hellen Fragmenten, die aufgedeckt in einer Linie angeordnet waren. Das zentrale Fragment war das leuchtstärkste; der westliche Teil lag etwa fünf Winkelsekunden entfernt und war ebenfalls sehr hell, der östliche dagegen schwächer und näher am Zentrum. Detaillierte Bilder zeigen: Zwei der Fragmente bildeten eigene Schweife und Koma aus, während das dritte eine auffällige Fächerstruktur entwickelte.
Größere Veränderungen traten schon in der Folgewoche auf: Bereits am 16. November waren vier Fragmente in einer Linie detektiert, mit drei ähnlich hellen Kernen und wachsendem Abstand untereinander. Auffallend ist, dass sich der zuvor helle Ostfragment weiter auseinanderzieht und in einem fortschreitenden Zerfall begriffen ist. In der Nähe des Hauptfragments tauchte zudem ein weiterer, lichtschwacher Bestandteil auf.
Dynamik der Trümmerwolke und Koma
Neben den Kernbrüchen ist auf den Bildern eine großflächige, parabelförmige Staubhülle (Koma) zu erkennen, die sich im Beobachtungszeitraum signifikant ausdehnte. Daneben entwickelte sich eine runde Gas-Koma – ebenfalls ein Hinweis auf massiven Substanzverlust und hohe innere Aktivität des Kometenkörpers.
Die Ergebnisse liefern erneut unabhängige Bestätigungen für die rasante Veränderlichkeit und den multiplen Zerfall von C/2025 K1 (ATLAS). Frühere Berichte über fragmentierende Kometenkerne und variierende Koma-Strukturen werden durch die aktuellen Beobachtungen gestützt.
Bedeutung für die Kometenforschung
Solche live dokumentierten Zerfallsereignisse sind extrem wertvoll: Sie erlauben Rückschlüsse auf die inneren physikalischen Prozesse, Materialeigenschaften und Entwicklungsgeschichte von Kometen. Sie machen zudem die Herausforderungen deutlich, solche Körper über längere Zeit zu beobachten oder gar Kometenmissionen zu planen.
Besonders beeindruckend bleibt, wie rasant und innerhalb weniger Tage aus einem Kern ein Uno-Körper wurde – und wie rasch sich Morphologie und Staubwolke anpassen.