Gina Rinehart, Australiens unangefochtene Bergbau-Queen und eine der wohlhabendsten Frauen der Welt, hat kürzlich ihre Anteile an MP Materials Corp. verdoppelt. Das Unternehmen betreibt die einzige aktive Seltenerd-Mine in den USA – ein strategisches Juwel in Kalifornien, das für Smartphones, E-Autos und Raketen unentbehrlich ist. Mit einem frischen Kauf von einer Million Aktien hält sie nun 8,4 Prozent und einen Paketwert von fast einer Milliarde Dollar. Warum genau jetzt? Und was bedeutet das für den globalen Rohstoffkampf? In diesem Beitrag tauchen wir ein in Rineharts kalkulierten Coup, den geopolitischen Hintergrund und die Chancen für Investoren. Von Wüstenminen bis zu Pentagon-Deals: Die Welt der Seltenen Erden wird spannender denn je.
Der Coup: Eine Million Aktien und ein Milliarden-Portfolio
Gina Rinehart spielt nicht klein. Im dritten Quartal 2025 hat ihre Hancock Prospecting Pty Ltd. blitzschnell eine Million Aktien von MP Materials hinzugefügt – ein Schachzug, der sie zur größten Einzelinvestorin macht. Ihr Anteil? Stolze 8,4 Prozent, bewertet auf beeindruckende 997 Millionen US-Dollar. Das ist kein Zufall: Der Aktienkurs von MP Materials hat sich in diesem Zeitraum verdoppelt, getrieben von geopolitischen Winden und fetten Subventionen.
Rinehart, die 71-Jährige mit dem Spitznamen „Iron Lady of the Outback“, kennt sich mit Rohstoffen aus. Als Chefin von Hancock Prospecting, einem der größten privaten Bergbauunternehmen Australiens, hat sie ihr Imperium auf Eisenstein aufgebaut. Doch Seltene Erden? Das ist ihr neues Spielfeld. Diese 17 Elemente – von Neodym bis Dysprosium – sind die unsichtbaren Helden moderner Tech: Sie machen Magnete für Windräder, Elektromotoren und Militärhardware möglich. Und MP Materials sitzt auf dem einzigen aktiven Vorkommen in den USA: Die Mountain Pass Mine in Kaliforniens Mojave-Wüste, eine 80 Kilometer nordwestlich von Las Vegas gelegene Anlage, die seit 2018 wieder boomt.
Der Deal unterstreicht Rineharts Instinkt: Sie schnappt sich Assets, wenn andere zögern. Nach dem Kursanstieg ist ihr Investment ein Volltreffer – und ein Signal an die Märkte: Seltene Erden sind heißer als je.
Gina Rinehart: Von der Erbin zur Rohstoff-Magnatin
Wer ist diese Frau, die Forbes auf Platz 10 der reichsten Frauen der Welt rankt? Gina Rinehart wurde 1954 als Tochter von Lang Hancock geboren, dem Mann, der 1952 das riesige Hope Downs Eisensteinvorkommen in Australien entdeckte. Nach seinem Tod 1992 übernahm sie Hancock Prospecting und verwandelte es in ein Billionen-Dollar-Monster. Heute: 32,9 Milliarden Dollar Vermögen, hauptsächlich aus Eisenexporten nach China. Doch Rinehart ist kein reines Rohstoffgeschäft: Sie engagiert sich politisch – konservativ, klimaskeptisch – und spendet Millionen für australische Projekte, darunter ein Denkmal für australische Pioniere.
Ihre Expansion in Seltene Erden begann nicht gestern. Rinehart ist bereits die zweitgrößte Aktionärin bei Lynas Rare Earths, dem größten Produzenten außerhalb Chinas (in Australien und Malaysia). Mit MP Materials rundet sie ihr Portfolio ab: Ein Fuß in den USA, wo Diversifikation gegen chinesische Dominanz (über 80 Prozent des Markts) dringend ist. „Sie sieht die Lücken, wo andere Risiken wittern“, sagt ein Analyst der Australian Mining Association. Rineharts Stil? Aggressiv, aber kalkuliert – und immer mit Blick auf langfristige Ketten.
Ein Anekdote: 2012 kämpfte sie öffentlich gegen Gewerkschaften und Regulierungen, um Hancock zu retten. Heute nutzt sie dieselbe Härte, um in globale Lieferketten einzudringen. Ihr Netzwerk? Von Canberra bis Washington.
MP Materials: Amerikas Rettungsanker gegen China
MP Materials ist mehr als eine Mine – es ist ein Bollwerk der US-Sicherheit. Die Mountain Pass-Anlage, einst von Molycorp betrieben und 2002 pleitegegangen, wurde 2017 von MP Materials für läppische 20,5 Millionen Dollar zurückgekauft. Seitdem: Ein Comeback-Story. Die Firma produziert jährlich Tausende Tonnen Seltenerd-Oxide und plant eine Magnetenfabrik in Texas, die 2026 starten soll.
Der Kick? Im Juli 2025 pumpte das Pentagon 400 Millionen Dollar rein – Teil eines 1,2-Milliarden-Deals, um die US-Abhängigkeit von China zu knacken. Ergänzt durch 1 Milliarde Finanzierung von JPMorgan Chase und Goldman Sachs. Warum? Seltene Erden sind essenziell für F-35-Jets, Drohnen und Hyperschallwaffen. China kontrolliert den Markt, hat 2023 Exporte gedrosselt – ein Weckruf für Washington. MP Materials: Der einzige US-Produzent, der von Null auf 15 Prozent des globalen Outputs klettern will.
Hintergrund: Die Mine hat eine dunkle Seite – Umweltprobleme in den 90ern führten zum Shutdown. Heute: Nachhaltigkeitsversprechen, mit Recycling-Plänen. Der Aktienanstieg? Von 10 auf 20 Dollar in Q3 2025, dank Subventionen und Rineharts Boost.
Seltene Erden im Überblick: Die Elemente, die die Welt antreiben
Um es greifbar zu machen, hier die Stars unter den Seltenen Erden:
| Element | Anwendung | Warum strategisch? |
|---|---|---|
| Neodym | Magnete in E-Autos & Windrädern | Kern für grüne Tech, China-Dominanz |
| Dysprosium | Hochleistungs-Magnete für Militär | Verteidigung, Lieferengpässe |
| Cerium | Katalysatoren in Autos | Umwelt, Alltagsnutzung |
| Lanthan | Batterien & Displays | Elektronik-Boom |
Diese Metalle sind rar – und teuer. Rineharts Einsatz? Ein Wurf in die Zukunft.
Geopolitik im Spiel: US-Australien-Allianz gegen den Drachen
Rineharts Move passt perfekt in den großen Plan. Im Oktober 2025 unterzeichneten US-Präsident Donald Trump und Australiens Premier Anthony Albanese ein Abkommen: Australien liefert Seltene Erden, USA bauen Verarbeitung aus. Ziel: Eine „friendshoring“-Kette, fernab Chinas. Rinehart, mit Wurzeln in beiden Ländern, profitiert doppelt: Hancock exportiert aus Down Under, investiert in die USA.
Experten wie Dr. Elena Vasquez vom Center for Strategic and International Studies in Washington: „Das ist kein reiner Business-Deal. Rinehart positioniert sich als Brückenbauerin. MP Materials wird mit Pentagon-Geld zum National-Champion – und sie sitzt am Steuer.“ Vasquez, Spezialistin für Rohstoffdiplomatie, warnt: „China reagiert mit Preiskriegen. Aber Allianzen wie diese stabilisieren.“
Pro: Diversifikation schützt Lieferketten, boostet Jobs (MP plant 1.000 Neueinstellungen). Contra: Hohe Kosten – die Texas-Fabrik frisst Milliarden. Und Umwelt? Minen verbrauchen Wasser in Trockengebieten.
Investoren-Chancen: Sollten Sie mitmachen?
Für Privatanleger: Rineharts Coup ist ein Wink. MP Materials (Ticker: MP) notiert bei 20 Dollar – Analysten sehen Potenzial auf 30 bis 2026, getrieben von Subventionen. Doch Risiken: Volatilität durch China-Politik, Bergbau-Unfälle.
Vergleich: Lynas Rare Earths (LYSCF) +15 Prozent YTD, MP +100 Prozent. Rineharts Track Record? Hancock-Aktien explodierten 2024 um 50 Prozent.
Tipps:
- Einstieg: Kaufe MP über Broker wie Interactive Brokers. Diversifiziere mit ETFs wie REMX (VanEck Rare Earth ETF).
- Risikomanagement: Setze Stop-Loss bei 15 Prozent, da Preisschwankungen üblich.
- Langfristig: Halte 3–5 Jahre – der E-Auto-Boom treibt Nachfrage.
- Alternative: Schau auf australische Player wie Iluka Resources.
Ein Trader aus Sydney: „Rinehart hat den Riecher – ich folge ihr seit Jahren. Aber: Kein Blindflug.“
Rineharts Wette auf die knappe Zukunft
Gina Rineharts Aufstieg zum Top-Aktionär bei MP Materials ist mehr als ein Finanzcoup: Es ist ein geopolitischer Schachzug in der Schlacht um Seltene Erden. Mit 8,4 Prozent und fast einer Milliarde Dollar setzt sie auf Amerikas Unabhängigkeit – und profitiert von Pentagon-Geld und Allianzen. Für Investoren: Eine Chance auf Rendite in grüner und harter Tech. Doch der Markt bleibt wild: China lauert, Preise schwanken.
Rinehart erinnert uns: In der Rohstoffwelt gewinnt, wer vorausdenkt. Bleiben Sie dran an Mountain Pass – die Mine, die die Welt antreibt. Würden Sie in Seltene Erden setzen? Teilen Sie in den Kommentaren Ihre Gedanken!
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