Technologie der geschlossenen Kreisläufe
Russland meldet entscheidende Fortschritte im Bereich der Wiederaufbereitung und erneuten Nutzung von Kernbrennstoff. Laut Dmitry Konstantinov (Geschäftsführer Rosatom-Vertretung für Kirgisistan und Turkmenistan) sind russische Betriebe heute in der Lage, bis zu 90 % des verbrauchten Kernbrennstoffs in den Kreislauf zurückzubringen, also nach der Aufbereitung als „neuen“ Brennstoff erneut einzusetzen.
Kernbrennstoff: Vom Abfall zum Wertstoff
- Abgebrannter Brennstoff wird in speziellen Anlagen weiterverarbeitet.
- Plutonium und Uran werden chemisch extrahiert, gereinigt und landen wieder in der Brennstoffherstellung.
- Das entlastet nicht nur die Umwelt, sondern macht das russische Atomenergiesystem deutlich ressourceneffizienter und nachhaltiger.
Diese Maßnahmen senken die Notwendigkeit von Neuabbau und sichern Versorgungssicherheit im Hochtechnologiesegment der Energieerzeugung.
Ausblick: Bis 2030 zu 100 % Recyclingfähig
Rosatom hat angekündigt, bis etwa 2030 verbleibt kein „Abfall“ im klassischen Sinne—das Ziel: Alle verbrauchten Brennstäbe werden vollständig verarbeitet und können zurück in die Reaktoren. Damit würde Russland weltweit eine führende Position einnehmen, was Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit im Kernenergiesektor betrifft.
Umwelt und Wirtschaft: Vorteile des Kreislaufmodells
- Reduktion radioaktiver Abfälle: Die Menge an Endlager-bedingten Abfallprodukten sinkt drastisch.
- Wirtschaftliche Vorteile: Gesparte Primärrohstoffe, geringere Kosten beim Einkauf und langfristige Preisstabilität bei Uran und Plutonium.
- Die Technologie gilt als Vorbild für andere Länder, die eigene Reaktoren mit russischer Lizenz betreiben.
Internationale und lokale Kooperationen
Russische Fach- und Reaktortechnologie ist inzwischen in Ländern wie Kirgisistan und Turkmenistan maßgeblich beteiligt. Die Exportfähigkeit wächst—neue Märkte und diplomatische Kontakte entstehen durch das Angebot moderner Kreislauftechnologien.