1. Dezember 2025

MediaTek-Aktien mit 22-Prozent-Sprint: Die beste Woche seit 22 Jahren dank Google und KI-Chip-Deals

MediaTek hat in dieser Woche einen Börsenerfolg gefeiert, der an die Blütezeiten des Tech-Booms erinnert: Die Aktien des taiwanesischen Chip-Herstellers stiegen um beeindruckende 22 Prozent – der stärkste Wochenzuwachs seit 2002. Der Treiber? Engere Partnerschaften mit Google im KI-Bereich, insbesondere bei der Lieferung von Tensor Processing Units (TPUs) für das Gemini-3-Modell. Inmitten einer schwierigen Phase für den Smartphone-Prozessor-Markt positioniert sich MediaTek als Schlüsselspieler in der AI-Infrastruktur. Analysten sehen hier nicht nur kurzfristigen Schwung, sondern langfristiges Potenzial: Bis 2027 könnten TPUs den Umsatz auf vier Milliarden Dollar katapultieren. In diesem Beitrag beleuchten wir die Hintergründe, die Zahlen und die Ausblicke – von Googles Erfolgen bis hin zu neuen Deals mit Meta.

Der Aufschwung: 22 Prozent in fünf Tagen – Historischer Höchstwert seit dem Dotcom-Boom

In der Taipei-Börse hat MediaTek die Investoren in Ekstase versetzt. Die Aktie schloss die Woche mit einem Plus von 22 Prozent ab, was sie auf einen Wert von rund 1.200 taiwanesischen Dollar hob. Das ist der beste Wochensprint seit 2002, als der Tech-Sektor noch im Fieber des Dotcom-Hypes glühte. Der Auslöser: Googles jüngste Fortschritte im KI-Bereich, die MediaTek als Lieferant von Spezialchips direkt begünstigen.

Der Kursanstieg kam nicht aus dem Nichts. Nach einer Phase der Stagnation – die Aktie lag nur 1 Prozent unter dem Vorjahresniveau – haben frische Nachrichten den Markt elektrisiert. Google hat sein Gemini-3-Modell kostenlos freigegeben, was die Nutzung explodieren lässt und die Nachfrage nach leistungsstarken TPUs steigert. MediaTek, als einer der Hauptzulieferer für diese Einheiten, profitiert von der wachsenden Abhängigkeit der Tech-Riesen von AI-Hardware. Bloomberg berichtet: „Investoren sehen in MediaTek einen soliden Kontrast zu Nvidia, dessen Lieferkette teurer und komplexer ist.“

Trotz des Jubels bleibt der Kontext herausfordernd: Der Markt für Smartphone-Prozessoren lahmt durch schwache Nachfrage, niedrige Margen und hohe Forschungs- und Entwicklungskosten. Dennoch: Der KI-Boom überlagert diese Schwächen – und treibt den Kurs himmelwärts.

Google als Booster: TPUs und Gemini-3 als Game-Changer

MediaTek schuldet seinen Erfolg zu großen Teilen Google. Als Schlüsselpartner für die Entwicklung von TPUs – spezialisierten Chips für maschinelles Lernen – sitzt das Unternehmen mitten im Herzen der AI-Revolution. Googles Gemini-3-Modell hat in Benchmarks Konkurrenten wie OpenAIs GPT-4o übertroffen und ist nun frei verfügbar. Das hat die Nachfrage nach Rechenpower explodieren lassen – und MediaTek als Zulieferer ins Rampenlicht gerückt.

Analysten von JPMorgan heben hervor: „TPUs bieten eine kostengünstige Alternative zu Nvidias Dominanz. MediaTek könnte hier Marktanteile gewinnen.“ Die Kooperation geht tiefer: MediaTek optimiert die Chips für Googles Cloud-Infrastruktur, was Skaleneffekte schafft. Und es bleibt nicht bei Google: Gerüchte um Verhandlungen mit Meta für TPU-Mietverträge ab 2027 deuten auf weitere Einnahmequellen hin. Wenn diese Deals zustande kommen, könnte das MediaTeks Umsatzstruktur umkrempeln.

Die Zahlen sprechen für sich: Analysten haben die Umsatzprognose für 2027 von 1,8 Milliarden auf vier Milliarden Dollar hochgeschraubt. Bis 2028 könnten TPUs 20 Prozent des operativen Gewinns ausmachen – abhängig von finalen Entscheidungen in den Verhandlungen.

MediaTek vs. der Konkurrenz: Ein Marktvergleich

Um den Aufstieg einzuordnen, hier eine Übersicht zu vergleichbaren Tech-Aktien (Stand Ende November 2025):

UnternehmenWochenzuwachsMarktkapitalisierung (Mrd. USD)KI-Bezug
MediaTek+22%85TPU-Lieferant für Google/Meta
Nvidia+8%2.900Dominanter AI-Chip-Hersteller
TSMC+12%750Foundry für AI-Chips
AMD+10%220Konkurrenz zu Nvidia in GPUs

MediaTek holt auf – und positioniert sich als günstiger Einstieg in den AI-Markt.

Analysten im Chor: 23 Kaufempfehlungen und 9-Prozent-Potenzial

Die Wall Street ist einhellig positiv. Von 33 Analysten raten 23 zum Kaufen, 10 zum Halten – keiner empfiehlt Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 1.300 taiwanesischen Dollar, was ein Plus von neun Prozent bis Ende 2026 impliziert. JPMorgan hebt MediaTek und andere Google-Partner als „bessere Picks“ hervor, im Vergleich zu Nvidias teurer Lieferkette.

Ein Zitat von Bloomberg-Analystin Sarah Chen: „MediaTek nutzt den AI-Hype clever – während Smartphone-Märkte leiden, blüht der Server-Chip-Bereich auf.“ Chen prognostiziert: „Bis 2028 könnte AI 25 Prozent des Umsatzes machen.“ Die Stimmung ist getragen: Institutionelle Investoren haben in den letzten Tagen Anteile aufgestockt, was den Kurs weiter anheizt.

Dennoch: Risiken lauern. Hohe R&D-Kosten (über 15 Prozent des Umsatzes) und Abhängigkeit von Google könnten bei Verzögerungen bremsen. Und der Smartphone-Sektor? Schwache Nachfrage aus China drückt die Margen – ein Kontrast zum KI-Glanz.

Der breitere Kontext: AI-Chips als Rettungsanker für Taiwan

MediaTeks Erfolg spiegelt Taiwans Tech-Stärke wider. Als zweitgrößter Prozessor-Hersteller nach Qualcomm kämpft das Unternehmen seit Jahren mit Margendruck. Doch der AI-Boom ändert das Spiel: TPUs bieten höhere Preise und Volumen als Mobilchips. Google, das seine eigene Hardware vorantreibt, sucht Diversifikation – weg von Nvidia-Monopolen.

Globaler Blick: Der Chip-Mangel 2021 hat Lieferketten sensibilisiert; nun priorisieren Firmen wie Meta stabile Partner. Ein Deal mit Meta für TPU-Mieten 2027 würde MediaTek auf ein neues Level heben – und Taiwans Wirtschaft stützen.

Experte Tom Reilly, Portfolio-Manager bei einem Londoner Fonds: „MediaTek ist der Underdog, der gewinnt. In einer Welt, wo AI alles frisst, sind TPUs der Einstieg in Milliardenumsätze.“ Reilly rät: „Kaufen, solange der Hype frisch ist.“

Ausblick: Kann der Schwung halten?

Die kommenden Monate werden entscheidend. Wenn Gemini-3 weiter punktet und Meta-Deals greifen, könnte MediaTek 2026 zweistellig wachsen. Doch geopolitische Spannungen – Taiwan-China – und Chip-Überkapazitäten mahnen zur Vorsicht. Analysten sehen den Kurs bei 1.400 Dollar bis Jahresmitte, getrieben von AI-Nachfrage.

Für Investoren: Ein Einstieg bei aktuellen Niveaus lohnt, mit Stop-Loss bei 1.100. Der Markt belohnt Mut – und MediaTek belohnt ihn gerade reichlich.

Alexander
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