GameMT EX5: Neue Retro-Handheld-Konsole im PS-Vita-Look mit 1080p-Display

GameMT sorgt mit der neuen Handheld-Konsole EX5 für frischen Wirbel im Retro-Gaming-Segment: Optisch stark an die PlayStation Vita angelehnt, technisch aber mit einem modernen Full-HD-Display und Android-Betriebssystem ausgestattet, zielt das Gerät klar auf Nostalgie-Fans mit Anspruch auf zeitgemäße Hardware.

Die EX5 positioniert sich als günstige, aber durchaus ambitionierte Retro- und Emulationskonsole, die vor allem mit ihrem scharfen 5‑Zoll-Display und einem MediaTek-Chip der Einsteigerklasse punkten will. Zugleich geht GameMT mit einigen ungewöhnlichen Designentscheidungen eigene Wege – etwa mit einem Kippschalter anstelle eines zweiten Analogsticks, der für Performance-Modi zuständig sein soll.


Display und Technik: Full HD im Taschenformat

Herzstück der GameMT EX5 ist ein 5‑Zoll‑IPS-LCD mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln, was in dieser Preisklasse durchaus ungewöhnlich ist. Viele Konkurrenzgeräte begnügen sich hier mit 720p, vor allem im Budget-Segment, sodass die EX5 bei Schärfe und Detailgrad klar heraussticht.

Als SoC kommt ein MediaTek-Helio-Chip der G8x-Reihe zum Einsatz (G81/G85, je nach Quelle), der im 12‑nm-Verfahren gefertigt wird und auf eine Kombination aus ARM-Cortex-A75- und Cortex-A55-Kernen setzt. Unterstützt wird der Chip von 4 GB RAM und 64 GB internem Speicher, der sich per microSD-Karte erweitern lässt. Für ein Retro- und Emulations-Handheld ist diese Ausstattung solide, aber klar im Budget-Bereich verortet.


Stärken und Grenzen der 1080p-Auflösung

Das scharfe Full-HD-Panel ist zugleich Segen und Herausforderung. Einerseits profitieren klassische Spiele, moderne Android-Games und Benutzeroberflächen von der hohen Pixeldichte – Menüs, Text und 2D-Grafiken wirken deutlich klarer als auf vielen 720p-Konkurrenten.

Andererseits kann die 1080p-Ausgabe den Mittelklasse-Chip bei anspruchsvollerer Emulation ausbremsen, etwa bei neueren 3D-Systemen. Für viele Retro-Plattformen bis einschließlich PlayStation, Game Boy Advance oder ältere 2D-Systeme reicht die Leistung komfortabel aus, doch wer hofft, auch komplexe 3D-Emulation auf höchster Auflösung zu fahren, muss mit Kompromissen bei Einstellungen oder interner Renderauflösung rechnen.


Design im Stil der PS Vita – mit eigenem Twist

Optisch orientiert sich die EX5 klar am ikonischen PS-Vita-Formfaktor: ovaler Korpus, seitliche Griffe, symmetrische Steuerkreuze und Aktionstasten. Für Fans von Sony-Handhelds ist auf den ersten Blick erkennbar, welche Zielgruppe GameMT anspricht – Retro-Feeling inklusive.

Ein auffälliger Unterschied: Anstelle eines zweiten rechten Analogsticks sitzt auf der EX5 ein Toggle-Schalter beziehungsweise Drehregler, der laut Berichten als Hardware-Umschalter für verschiedene Performance- oder Energiemodi dient. Diese Lösung unterstreicht, dass GameMT die EX5 klar als Emulations- und Android-Handheld versteht, weniger als 1:1-Nachbau klassischer Konsolensteuerungen.


Android als Plattform: Emulation, Streaming, Apps

Die Konsole läuft auf Android, was sie deutlich flexibler macht als reine Retro-Handhelds mit Linux-Firmware. Nutzer können Emulatoren, Cloud-Gaming-Apps, Streaming-Dienste oder klassische Mobilegames installieren und so die EX5 sowohl als Retro-Maschine als auch als Mini-Android-Konsole nutzen.

Zugleich eröffnet Android die Möglichkeit, die hohe Displayauflösung für Medienkonsum – etwa YouTube oder Streaming – zu nutzen. In Verbindung mit dem Full-HD-Panel wird die EX5 damit auch für Nutzer interessant, die ihr Gerät nicht ausschließlich zum Spielen einsetzen wollen.


Für wen eignet sich die GameMT EX5?

Die EX5 richtet sich vor allem an:

  • Retro-Fans, die ein kompaktes Handheld im PS-Vita-Stil mit moderner Anzeigequalität suchen.
  • Nutzer, die vor allem 2D- und ältere 3D-Konsolen emulieren wollen und bereit sind, bei sehr anspruchsvollen Plattformen kleine Abstriche hinzunehmen.
  • Einsteiger, die ein günstiges Android-Handheld für Emulation, Medien und leichte Mobilegames suchen, ohne in Premium-Geräte zu investieren.

Weniger geeignet ist die EX5 für Spieler, die maximale Leistung für moderne PC‑Ports oder High-End-Emulation erwarten – hier stoßen der Helio-Chip und die 1080p-Ansteuerung an Grenzen.

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