Analysten und Anleger blicken gespannt auf den Kryptomarkt: Der Sharpe Ratio, einer der zentralen Risiko-Rendite-Indikatoren für Bitcoin, hat kürzlich eine Marke erreicht, die historisch oft den Startschuss für mehrmonatige Rallys lieferte. Gleichzeitig sprechen weitere Marktmetriken, On-Chain-Daten und Wallet-Wanderungen für eine Rolle rückwärts der Bären, auch wenn nicht alle Experten überzeugt sind. Eine kompakte Analyse mit Fakten, Indikatoren und Stimmen aus der Szene.
Sharpe Ratio zeigt Umkehrpotenzial
Historisches Muster gibt Hoffnung
Erstmals seit Juni 2023 gesunken, signalisiert der Bitcoin-Sharpe-Ratio aktuell negative Werte. In den Jahren 2019, 2020 und 2022 markierte ein solches Setup jeweils den Beginn kräftiger Aufwärtsbewegungen. Analyst MorenoDV betont: „Nicht jede negative Sharpe bedeutet sofort ein Preis-Tief – aber das Chancen/Risiko-Profil verbessert sich signifikant.“
Weitere Indikatoren: Überverkauft und unterbewertet?
- Bitcoin Heater (Capriole Investments): Signalisiert die stärkste Überverkauftheit seit November 2022.
- NVT-Ratio: Spricht ebenfalls für deutliche Unterbewertung.
- On-Chain-Bewegung: Über 8% aller Bitcoin wechselten in nur sieben Tagen die Wallet – ein seltener Vorgang, den es historisch nur 2018 und 2020 in Preis-Tieflagen gab.
Großinvestoren und das Bild der „Whale-Adressen“
Große Wallets bauen seit Anfang November größere Positionen auf. 91 neue Adressen mit mindestens 100 BTC entstanden trotz generellem Rückgang kleiner Anleger (unter 0,1 BTC). Diese „Retail-Kapitulation“ war bisher meist ein Vorläufer längerer Aufwärtsbewegungen.
Kritische Stimmen und gemischte Prognosen
Nicht alle sind bullisch: Star-Trader Peter Brandt sieht derzeit nur ein temporäres „Dead Cat Bounce“.
Andere Analysten wie Swissblock argumentieren: „Die Makrolage ist zwar angespannt, aber die fundamentalen Werte klettern. Sobald die Liquidität nachzieht, folgt auch der Kurs.“
Anthony Pompliano (Pomp Investments) erklärt das Preisdruck-Phänomen mit Wall-Street-Einstieg – viele institutionelle Neulinge unterschätzten die Volatilität.
Hoffnung auf Trendwende, aber keine Garantie
Die wichtigsten Indikatoren signalisieren ein selten attraktives Risiko-Chancen-Profil für Bitcoin. Stark überverkauft, hohe On-Chain-Aktivität und die Bereitschaft großer Player, neue Positionen einzugehen, lassen Rückschlüsse auf eine mögliche Bodenbildung und Start eines neuen Rallye-Zyklus zu. Komplett sicher ist die Trendwende naturgemäß aber erst, wenn Sharpe und andere Größen nach oben drehen.
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