12. November 2025
Microsoft öffnet CUDA: KI-Code erstmals auf AMD-GPUs lauffähig

Microsoft attackiert Nvidia-Monopol: CUDA-Code jetzt auch auf AMD-GPUs – Paradigmenwechsel für KI und Rechenzentren

Monopole in der KI-Infrastruktur schwanken

Nvidia dominiert mit seinen CUDA-GPUs die KI-Branche weltweit. Fast alle großen Unternehmen trainieren KI-Modelle, simulieren Wissenschaft und betreiben Cloudsysteme auf CUDA-basierten Nvidia-Beschleunigern. Billig ist das nicht – und der Hardware-Mangel sowie die teuren Preise bremsen Innovation. Jetzt bringt Microsoft einen Gamechanger: Neue Tools erlauben das Ausführen von CUDA-Code auf günstigeren und oft leistungsstärkeren AMD-GPUs.


Technische Hintergrund: So funktioniert der Durchbruch

  • Die Microsoft-Lösung übersetzt native CUDA-Anweisungen auf ROCm, die Plattform für AMD-Grafikchips (etwa Instinct MI-Serie).
  • Statt komplette Codebases umzuschreiben, können Entwickler bestehenden CUDA-Code direkt in KI und Machine-Learning-Projekten weiter verwenden – die API-Konversion erfolgt zur Laufzeit.
  • Vorbild sind Tools wie ZLUDA, die auf Kompatibilitätslayer setzen, um APIs dynamisch von Nvidia zu AMD zu transformieren.

Erster Effekt: AMD-Hardware kann sofort als KI-Beschleuniger bei Microsoft und anderen Cloud-Providern genutzt werden – ohne riesigen Migrationsaufwand für Unternehmen und Forschung.


Bedeutung für den Markt: Preise, Wettbewerb und Innovation

  • AMD-GPUs bieten oft mehr Speicher und rohe Leistung für geringeren Preis als Konkurrenzprodukte.
  • Microsoft hat bereits große Stückzahlen von AMD-Adaptern geordert, um eigene AI-Angebote flexibler, skalierbarer und günstiger zu gestalten.
  • Sollte Microsoft das Tool öffentlich bereitstellen, könnte das Gleichgewicht der KI-Hardware-Märkte mittelfristig kippen. Mehr Wettbewerb, geringere Preise und weniger Abhängigkeit eines ganzen Sektors von einem einzigen Hersteller wären die Folge.

Reaktionen und kritische Stimmen

  • Während Branchen-Insider den Schritt als „echten Marktöffner“ feiern, warnen andere vor Patentproblemen und rechtlichen Auseinandersetzungen – denn CUDA bleibt eine proprietäre Nvidia-Technologie.
  • Die Community ist gespalten: Manche wünschen, der Standard würde offengelegt, andere bezweifeln die technische Stabilität in produktiven KI-Systemen und fordern langfristige Benchmarks.

Vorteile und Herausforderungen

  • Pro:
    • Einfachere Skalierung von KI-Workloads
    • Billigere Hardware mit mehr Speicher
    • Abbau von Lieferengpässen und Monopolrisiken
  • Contra:
    • Eventuelle Performance-Einbußen durch API-Translation
    • Mögliche Lizenz- und Rechtsstreitigkeiten
    • Einschränkungen bei Vulkan und anderen KI-fremden Frameworks auf AMD/ROCm

Ausblick: Ein nachhaltiger Wandel in der KI-Infrastruktur?

Wenn Microsoft die Funktion stabil und sicher skalieren kann, profitieren Tausende Unternehmen und Forschungsgruppen weltweit. KI-Innovation könnte sich beschleunigen, wenn Hürden durch Proprietär-Technologien wie CUDA fallen.

Auch bei Open Source und Hardware-Herstellern wächst die Hoffnung, dass alternative Standards und Plattformen in den kommenden Jahren gestärkt werden – und KI sowie High-Performance-Computing (HPC) endgültig demokratisiert werden.

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